Dauerhafte Haarentfernung ist ein Thema, das fast so alt ist wie die Menschheit selbst. Schon im alten Ägypten galt das Ritual als ein Zeichen von Schönheit, Hygiene und Gesundheit. Damals nutzte man vor allem eine dickflüssige Paste aus Zucker, um sich der lästigen Behaarung zu entledigen. Ganz Mutige versuchten es auch mit einer speziellen Fadentechnik oder sogar Feuer. Dabei hat unsere Behaarung durchaus einen evolutionsbedingten Sinn: Sie schützte uns einst vor UV-Strahlen oder Parasiten und diente als Wärmeisolation. Diese Zeiten sind allerdings längst vorbei. Selbst Darwin sah in seinen Lehren unbehaarte Körper als Fortschritt der Evolution an. Kein Wunder also, dass das irgendwann die Kosmetikindustrie auf den Plan rief. Und die machen mit immer neuen Produkten sehr große Gewinne. Häufig leider zu Lasten der ahnungslosen Kunden. Denn nicht alle Produkte zur Haarentfernung sind auch wirklich sinnvoll. Ganz im Gegenteil: Manchmal fügen wir unserer Haut damit keinen unerheblichen Schaden zu. Und nicht nur der, sondern auch unserem Geldbeutel. Die meisten dieser vermeintlichen Helfer sind nämlich auch noch unverschämt teuer. Was auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen wirkt, kann sich schnell aufsummieren. Aber dazu später mehr.

WELCHE PSYCHISCHEN FOLGEN KANN BEHAARUNG MIT SICH BRINGEN?

Das gängige Schönheitsideal lässt keinen Platz für Achselbehaarung oder „Pelz“ an den Beinen. Vielmehr noch: Mittlerweile geht man sogar soweit, dass selbst Frauen ihr Gesicht rasieren sollten. Und dahinter steckt wie so oft eine große Maschinerie mit immer neuen, innovativen Produkten.

Wer sich dem entzieht, gerät sehr leicht ins Abseits. Wenn Sie auch zu den Menschen mit starkem Haarwuchs gehören, können Sie bestimmt „ein Lied davon singen“. Die Blicke der Anderen im Schwimmbad, der Sauna oder beim Sport können sehr demütigend sein. Besonders, wenn die Enthaarung nicht ganz so erfolgreich oder nachhaltig verlaufen ist. Wer schon einmal solchen Blicken ausgesetzt war, weiß um die psychische Belastung. Das Leid der Betroffenen reicht von peinlich berührt bis hin zu depressiven Verstimmungen.

Das Problem dieser Menschen lässt sich oft zusammenfassen: Gängige Methoden wie Rasur, Wachsen oder Epilieren bringen einfach keinen dauerhaften Erfolg. Schon nach kurzer Zeit sind die lästigen Stoppeln zurück. Damit aber nicht genug. Denn oft gesellen sich noch kleine Pickelchen, Entzündungen oder eingewachsene Haare dazu. Das macht den Anblick nicht unbedingt schöner und führt zu großer Verunsicherung. Es gibt sogar Menschen, die sich aufgrund ihrer starken Körperbehaarung sozial komplett isoliert haben. Einfach, weil sie dem Druck der Gesellschaft nicht mehr standhalten konnten. Ganz so dramatisch verläuft es in den meisten Fällen glücklicherweise aber nicht.

Sie verstehen, worauf wir hinauswollen. In der heutigen Zeit müssen wir zumindest ansatzweise dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, um uns selbst zu schützen. Auch wenn Sie mit einem guten Selbstbewusstsein ausgestattet sind – würden Sie freiwillig mit voller Behaarung ein Schwimmbad betreten? Das war eher eine rhetorische Frage…

WELCHE PHYSISCHEN BESCHWERDEN KANN DIE HAARENTFERNUNG MIT SICH BRINGEN?

Wenn es um lästige Körperbehaarung geht, üben sich die meisten Betroffenen in tollkühnen Selbstversuchen im heimischen Badezimmer. Mit vermeintlich günstigen Produkten aus der Drogerie rückt man dem Problem zu Leibe. Aber tun wir uns damit wirklich einen Gefallen? Die Antwort lautet in den meisten Fällen leider: Nein! Denn nicht nur bei unsachgemäßer Anwendung kann es zu Hautirritationen bis hin zu großflächigen Entzündungen kommen.

Folgende Symptome nach Rasur, Epilation oder Wachsen sollen daher nicht unerwähnt bleiben:

Welche Folgen kann eine Rasur für meine Haut haben?

Jeder kennt sie: Diese fiesen Pickelchen, die durch eingewachsene Haare entstehen. Oder den großflächigen Rasurbrand, der sich gern auch an sensiblen Stellen breit macht. Wenn Sie dann noch zu den Menschen gehören, die gern „knibbeln“, können sich sehr leicht starke Entzündungen bilden. Dann kann nur noch der Arzt helfen.

Dazu kommen oft schon nach spätestens 2 Tagen lästige Stoppeln zurück, die zu allem Überfluss sehr viel dunkler wirken als die eigenen Haare. Um mit einem hartnäckigen Gerücht aufzuräumen: Es ist übrigens nicht so, dass diese nach einer Rasur plötzlich viel stärker nachwachsen. Vielmehr sind die nachwachsenden Haare nur noch nicht von der Sonne ausgeblichen und wirken daher anfangs deutlich dunkler. Das sieht natürlich besonders hässlich aus, wenn sich bereits nach kurzer Zeit die ersten Stoppeln breit machen.

Nicht zu vergessen sind auch die zum Teil tiefen Schnittwunden, die man sich mit einem neuen Rasierer zufügen kann. Wer sich schon einmal die Ferse aufgeschnitten hat, kennt die Schmerzen nur zu gut.

Aber auch eine stumpfe Rasierklinge ist nicht wirklich empfehlenswert. Neben eingewachsenen Haaren sind oft Rötungen die unangenehme Folge.

Außerdem lässt das Ergebnis einer einfachen Rasur häufig zu wünschen übrig. Ohne weitere Hilfsmittel wie Rasierschaum ist es kaum möglich, alle Haare mit nur einem Durchgang zu erwischen.

Welche Folgen kann ein Epilierer für die Haut haben?

Eine Epilation ist nur was für ganz Mutige, da rotierende Klingen die Haare mit der Wurzel ausreißen. Das liest sich übrigens nicht nur schmerzhaft…

Sie ahnen es sicher schon: Eine Epilation verursacht nicht nur den sogenannten „Zupfschmerz“, wie er so verniedlicht ausgedrückt wird, sondern reizt auch die Haut enorm. Dazu kommt das Problem, dass die Haare eine bestimmte Länge haben sollten, damit sie von den Pinzetten erfasst werden können. Gerade empfindliche Gemüter sollten von einem Epilierer daher Abstand nehmen, auch wenn das Ergebnis mehrere Wochen anhalten kann.

Welche Folgen kann eine Wachsbehandlung mit sich bringen?

Die Kosmetikindustrie unterscheidet zwei Arten: Warmwachs und Kaltwachs. Während die letztgenannte Methode nur mit den Händen angewärmt wird, muss das Heißwachs tatsächlich erst geschmolzen werden. Beide Varianten werden auf die behaarten Stellen aufgetragen und gut verstrichen. Anschließend legt man einen speziellen Streifen auf, der dann entgegen der Haarwuchsrichtung zusammen mit dem Wachs abgerissen wird. Auch das geht leider nicht schmerzfrei. Ungeübte können sich außerdem sehr leicht Verbrennungen zuziehen. Das Ergebnis mit mehreren Wochen unbehaartem Glück mag zwar so manchen Kunden überzeugen – es geht aber auch deutlich einfacher!

Wie reagiert meine Haut nach einer Behandlung mit Enthaarungscreme?

Neben den mechanischen Methoden bietet der Markt außerdem sogenannte Enthaarungscremes an. Sie wirken meistens auf Basis sogenannter Thioglykolsäure, die das Keratin schwächen. Die Cremes müssen eine Zeit lang einwirken, bevor sie mit Wasser abgewaschen werden dürfen. Wie der Name schon vermuten lässt, hat die Säure dabei meistens einen sehr schlechten Einfluss auf die betroffenen Hautstellen. Je nach Zusammensetzung bilden sich starke Rötungen, die auch nach Tagen noch sichtbar sein können. Leider reagieren viele Menschen sogar mit einer allergischen Reaktion auf die fragwürdigen Inhaltsstoffe der Cremes.

Welche Folgen hat eine Laser-Haarentfernung?

Grundsätzlich sollte eine laser haarentfernung von geschultem Personal in einem seriösen Kosmetikinstitut bzw. einem Hautarzt durchgeführt werden. Denn bei unsachgemäßer Anwendung kann es im schlimmsten Fall zu schlimmen Verbrennungen mit starker Narbenbildung kommen. Eine haarentfernung laser funktioniert auf Basis von Licht, das in einer bestimmten Wellenlänge bis in die Haarwurzel vordringt. Diese wird durch die Impulse stark angegriffen, was das weitere Wachstum beeinträchtigt.

Eine Haarentfernung mit einem Laser ist zwar nicht besonders günstig, dafür aber nahezu schmerzfrei und das Ergebnis hält sehr lange an. Häufig sind jedoch mehrere Sitzungen notwendig, um alle Haare zu entfernen.

Bei besonders sensibler Haut können sich nach der Behandlung leichte Rötungen zeigen. Oft lassen sich diese mit einer hautberuhigenden Creme sehr leicht behandeln.

Womit muss man nach einer Behandlung mittels IPL rechnen?

Auch ein IPL Gerät bedient sich kurzer, intensiver Impulse. Dabei wird Lichtenergie in Wärme umgewandelt. Diese dringt dann ebenfalls bis zur Haarwurzel vor und verödet die Follikel. Das ist möglich, weil das Melanin sehr gut leitet. Die Haare fallen aus und wachsen später deutlich feiner nach. Das ist nur einer der Vorteile einer Behandlung mittels IPL Gerät. Denn eine solche Enthaarung ist außerdem so gut wie schmerzfrei und hat keine anderen Nebenwirkungen. Lediglich ein leichtes Kribbeln kann in Einzelfällen auftreten.

WAS KOSTEN DIE EINZELNEN METHODEN ZUR HAARENTFERNUNG?

Die Kosten sind so unterschiedlich wie die Alternativen selbst:

– Rasierer: Im Wesentlichen unterscheidet man 3 Arten von Rasierern. Es gibt die elektrische Variante zur trockenen Haarentfernung, die Systemprodukte mit auswechselbaren Klingen sowie Einwegrasierer. Ein elektronischer Rasierer ist schon ab rund 20 Euro zu haben, Systemklingen für ca. 5 Euro und Einwegrasierer bekommen Sie in der Drogerie häufig schon unter 1 Euro.

– Enthaarungscreme: Je nach Marke bekommt man die Cremes frei verkäuflich in der Drogerie schon ab 3 Euro.

– Wachs: Für die Anwendung zuhause bieten sich Warm- bzw. Kaltwachsstreifen an, die es schon für wenige Euros gibt. Professioneller, aber deutlich teurer ist eine Behandlung im Kosmetikstudio. Hier kommen leicht 50-60 Euro ins Spiel.

– Epilationsgerät: Gute Geräte finden sich im Elektrofachhandel schon für unter 100 Euro. Es lohnt sich allerdings, einen Blick auf das Zubehör zu werfen. Außerdem ist nicht jeder Aufsatz für jede Körperstelle gleich gut geeignet.

– IPL: Ein professionelles Gerät kann leicht ab 10.000 Euro aufwärts kosten. Glücklicherweise gibt es auch schon deutlich günstigere Varianten für den Gebrauch zuhause. Geeignete Geräte für zuhause finden sich schon für rund 300 Euro. Allerdings ist es sinnvoller, die Anwendung in einem Kosmetikinstitut durchführen zu lassen.

– Laser: Auch wenn einige Hersteller bereits Geräte für den Gebrauch zuhause anbieten, sollte eine Behandlung mittels Laser immer noch vom Fachmann durchgeführt werden. Professionelle Geräte kosten leicht mehrere 1.000 Euro.

Auch wenn sich die Anschaffung von Rasierer und Co. auf den ersten Blick günstig liest – über einen längeren Zeitraum gesehen kommt viel Geld zusammen. Nehmen wir z. B. an, dass Sie sich regelmäßig Einwegrasierer im 4er-Pack für einen Euro kaufen und diese jede Woche austauschen. Dann kommen Sie auf das Jahr gerechnet schon auf über 50 Euro allein für diesen Wegwerfartikel.

Im Gegensatz dazu ist die Anschaffung eines Geräts für die IPL Haarentfernung zwar auf den ersten Blick deutlich teurer – allerdings amortisiert sie sich im Laufe der Jahre auch sinnvoll. Das wissen mittlerweile auch gute Kosmetikinstitute zu schätzen. Diese Methode zählt nicht umsonst mittlerweile zum Goldstandard in Sachen Haarentfernung.

WIE FUNKTIONIERT DIE ENTHAARUNG MITTELS IPL?

Ihre Kosmetikerin wird wie folgt vorgehen, wenn eine Behandlung mittels IPL gewünscht wird:

Die betroffenen Stellen müssen zunächst rasiert werden. Das ist wichtig, damit die Lichtimpulse bis zur Wurzel vordringen können und die Hitze nicht zu Verbrennungen führt.

Anschließend wird die IPL Lampe ganz langsam über die Hautfläche bewegt. Dabei werden die Haarwurzeln durch Umwandlung der Lichtimpulse in Wärme verödet und sind fortan nicht mehr in der Lage, sich neu zu bilden.

Die ersten Ergebnisse werden zwar nach wenigen Tagen sichtbar, meistens braucht es aber bis zu vier Sitzungen, damit wirklich alle Haare entfernt werden können. Besonders hartnäckige Fälle benötigen manchmal sogar bis zu 8 Sitzungen. Wichtig ist die Pause zwischen den einzelnen Anwendungen. Diese sollte jeweils ca. 4 Wochen betragen, um sicherzustellen, dass tatsächlich alle Haare beseitigt wurden.

Ein weiterer Vorteil dieser Behandlung: Es lassen sich so gut wie alle Körperstellen damit behandeln. Lediglich für das Gesicht benötigt man einen separaten Aufsatz.

Das unschlagbare Argument für die IPL Behandlung ist die Tatsache, dass sich die Haare über einen sehr langen Zeitraum nicht mehr neu bilden. Bei einigen Menschen wachsen sie sogar überhaupt nicht mehr nach.

Leider reichen die Lichtimpulse der Geräte für den Heimgebrauch dazu meistens nicht aus.

Sie sind zu schwach, um die Haarwurzeln dauerhaft zu veröden. Aber glücklicherweise bieten mittlerweile sehr viele Kosmetiker die IPL Methode an, so dass Sie sich das Geld für die teure Elektronik sparen können.

FAZIT

Sicherlich hat jede der genannten Methoden zur Haarentfernung ihre Vorteile. Auch der Gang zur Kosmetikerin ist für viele Menschen mehr als nur reine Pflege. Sie verbinden das Prozedere oft auch mit einem besonderen Entspannungsritual. Bevor Sie sich jedoch für eine der Varianten entscheiden, lohnt oft auch ein langfristiger Blick. Nicht alle Produkte sind für jeden Hauttyp geeignet. Dazu kommt oft eine umständliche Anwendung (besonders bei Wachs), die für einen Laien allein kaum sauber durchführbar ist. Auch das Ergebnis fällt sehr unterschiedlich aus. Während sich beim herkömmlichen Rasierer schon nach spätestens 2 Tagen wieder die ersten Stoppeln zeigen, kommen Epilation, Wachs- Laser und IPL Behandlungen auf mehrere Wochen ohne lästige Haare. Nicht zuletzt ist das Ganze auch eine Frage des Budgets. Doch genau bei diesem Punkt lohnt sich ein kritischer Blick in die Zukunft. Ein Rasierer mag zwar auf den ersten Blick günstig erscheinen, aber ist er das auch noch nach Jahren? Denken Sie daran, dass es sich dabei um einen reinen Wegwerfartikel handelt, der immer wieder getauscht werden muss. Genauso verhält es sich auch mit Wachs oder Enthaarungscremes. Zumal besonders die letztgenannte Variante auf Dauer mehr als schädlich für die Haut sein kann.

Wirklich sinnvoll sind eigentlich nur IPL oder Laser. Wobei die letztgenannte Behandlung nicht überall angeboten wird. Damit bleibt die Haarentfernung mittels IPL. Sie hat zahlreiche Vorteile, die von Schmerzfreiheit bis hin zu wochenlanger „Ruhe“ reichen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Institute, die ihren Kunden diesen Service anbieten. Auch wenn mehrere Sitzungen nötig sind, ist das auf lange Sicht sehr gut angelegtes Geld. Überlegen Sie doch einfach mal, was Sie Einwegrasierer und Co. kosten und mit welchem Aufwand das jeweilige Prozedere verbunden ist…Was erscheint Ihnen da sinnvoller?

 

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